Schoko-Pflaume Torte im Baumstamm-Look zum 4. Hochzeitstag

Heute gibt’s das erste richtige Herbstrezept der Saison. Und wenn dieses nicht die allergrößte Backliebe in euch auslöst, dann weiß ich auch nicht. ? Ich präsentiere euch eine umwerfend leckere Schoko-Pflaumen Torte mit Schokoböden und Zartbitter-Ganache sowie einer wunderbaren Pflaumen-Füllung. Das ganze kommt so schön herbstlich im Baumstamm oder „woodland“ Look daher und ich feier mich selbst ein bisschen, weil ich das Törtchen so hübsch finde. Die Baumstammoptik ist überhaupt nicht schwer herzustellen und sieht ein bisschen unordentlich umso natürlicher aus. Alles, was ihr dafür braucht, ist Schokolade und zwei Stücke Backpapier. Die Erklärung gibt’s weiter unten. Ihr könnte auch sehr gerne bei meinem Pinterest-Account vorbeischauen. Dort habe ich die Arbeitsschritte für den Baumstamm in einem „Idea Pin“ zusammengefasst.
Wer keine Lust auf die extra Schokolade hat, kann auch einfach mit einem Messer oder einer Palette senkrechte Furchen in die Ganache ziehen und so einen ähnlichen Baumstamm-Look erreichen.

Die Schokoböden für diesen Kuchen sind mein neuer Favorit – schön schokoladig durch Kakao, aber nicht zu schwer und dabei super saftig. Ich habe gerade schon den nächsten Kuchen mit sehr ähnlichen Böden im Backofen. ? Hier kommt das Rezept. Weiter unten gibt’s noch kurz den Hintergrund zur Idee für den Look der Torte.

Rezept für eine Ø15cm Torte

  • Böden
  • 150g Butter
  • 200g Zucker
  • 20g Kokosblütenzucker
  • 140g Wasser
  • 50g Kakao
  • 1 Stick Instant-Espresso
  • 3 Eier
  • 80g Schmand
  • 1,5 TL Vanilleextrakt
  • 225g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • Prise Salz
  • Füllung
  • 100g Zartbitter-Kuvertüre
  • 120g Sahne
  • 575g Pflaumen (ca. 4 – 5 Stück)
  • 60g Pflaumenwein
  • 70g Zucker
  • 1 knapper TL Zimt
  • 8 Blätter Gelatine
  • Einstrich & Baumstamm-Optik
  • 150g + 250g Zartbitter-Kuvertüre
  • 175g Sahne
  • Kakao zum Bestäuben

Für die Böden den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Butter zusammen mit dem Wasser in einem Topf erhitzen und schmelzen lassen. In dieser Zeit Eier mit Schmand und dem Vanilleextrakt verquirlen.
Beide Zuckersorten, die Hälfte des Kakaos und das Espressopulver zur geschmolzenen Butter in den Topf geben und verrühren. Die Mischung anschließend mit der Eiermischung verrühren. Mehl, restliches Kakaopulver, Salz und Backpulver mischen und in zwei Portionen unterheben. Den Teig auf zwei gefettete Ø15cm Backformen aufteilen und ca. 35 – 40 Minuten backen. Nach 10 Minuten aus der Form lösen und vollständig abkühlen lassen. Danach beide Böden einmal durchschneiden.

Für die Füllung Pflaumen waschen, entkernen und in Stücke schneiden. Gelatine in kaltem Wasser einweichen lassen. Pflaumenstücke mit Zucker, Zimt und Pflaumenwein weich kochen. Anschließend nur grob pürieren und die Gelatine in der heißen Mischung auflösen. Beiseite stellen und abkühlen lassen.

Zartbitter-Kuvertüre hacken. Sahne kurz aufkochen lassen und über die Schokolade gießen. Kurz warten, dann rühren bis eine einheitliche Masse entstanden ist.

Wenn Schokolade und Pflaumen nicht mehr ganz flüssig sind, kann der Zusammenbau losgehen: Tortenring eng um einen Tortenboden stellen. Ein Drittel der Schokolade auf dem Boden verstreichen. Anschließend ein Drittel des Pflaumenkompotts (ca. 225g) vorsichtig darüber verteilen. Nächsten Boden auflegen und genauso verfahren. Mit drittem Boden wiederholen. Letzten Boden verkehrt herum als Deckel auflegen. Torte über Nacht kühl stellen.

Für die Ganache 150g Schokolade hacken und die Sahne aufkochen. Die Sahne über die Schokostückchen gießen und kurz warten. Anschließend gut rühren, bis sich die Schokolade völlig aufgelöst hat. Die Mischung ebenfalls über Nacht abkühlen lassen – jedoch bei Raumtemperatur.

Am nächsten Tag den Tortenring vorsichtig lösen und die Torte mit der Ganache einstreichen – relativ dünn am Rand, etwas dicker auf dem Deckel. Mit einer Palette Kreismuster oben in die Ganache ziehen. (Restliche Ganache zum Kleben aufheben. Siehe unten.)

(Erklärung zur Baumstamm-Optik unter dem nächsten Bild.)

Schokolade für den Baumstamm (250g) über einem Wasserbad schmelzen lassen. Ein Stück Backpapier auf der Arbeitsfläche ausbreiten und die Schokolade darauf glattstreichen. Antrocknen lassen, bis sie bei Bewegung des Backpapiers nicht mehr wegfließt. Ein weiteres Stück Backpapier auf die Schokolade legen. Nun beide Backpapierstücke mit der Schokolade einrollen. Wie eng ihr rollt, entscheidet über die Dicke euer Schokostücke für den Baumstamm. Mit einer Büroklammer fixieren und ca. eine Stunde in den Kühlschrank legen und völlig aushärten lassen. Danach vorsichtig aufrollen. Dabei bricht die Schokolade in längliche Stücke. Die Stücke mit einem (Silikon) Backpinsel ungleichmäßig mit restlicher Ganache vom Einstreichen bepinseln und etwas Kakao darüber streuen. Zuletzt die Schokostücke mit etwas Ganache an die Seiten der Torten kleben.

Jedes Jahr gibt’s eine kleine Hochzeitstagstorte bei uns – bis auf den ersten wo wir tatsächlich ganz traditionell unsere eingefrorene Original-Hochzeitstorte gegessen haben (die ich übrigens nicht selber gemacht habe). Ich hatte mal die Idee, die Torten den Themen der Hochzeitstage anzupassen. Das klappt bisher – na ja – bedingt. Das erste Törtchen erinnerte nur geschmacklich an die Hochzeitstorte, da es eine Etage mit Mango gab. Es hatte aber nicht sonderlich viel mit dem Thema „Baumwolle zu tun“. Letztes Jahr war ich überzeugt davon, dass das Thema „Holz“ sei und hatte die Idee zu dieser Torte. Es stellte sich heraus, dass „Leder“ richtig war. Also gab’s eine andere bräunliche Torte (auch nicht wirklich „ledrig“). Dieses Jahr sollte es also Holz sein und ich konnte endlich meine Idee von letztem Jahr umsetzen – nur um herauszufinden, dass Holz immer noch nicht dran ist, sondern Seide. ? Ich gebe die Themen nun auf und nutze den Hochzeitstag einfach nur als Ausrede für hübsche Torten. Was soll’s.
Wer trotzdem gucken mag, hier sind die Vorgänger-Modelle:

Mango-Torte und Carrot-Karamell Torte (seeehr zu empfehlen!)

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