Rhabarber-Grapefruit-Törtchen

Knuspriger Mürbeteig, feine Vanillecreme, eine lockere Rhabarber-Mousse und ein fruchtiger Kern aus Rhabarber und Grapefruit – dies ist mein perfektes Ostertörtchen!

Rhabarber sollte es sein, erfrischend und angenehm süß, aber trotzdem nicht zu mächtig. So kam die Idee für die Mousse. In vielen Rezepten wird in Verbindung mit verschiedenen Früchten Apfelsaft genutzt. Da ich gegen Äpfel allergisch bin, wollte ich gerne eine andere Kombination ausprobieren. Auch wenn ich meine Allergie oft genug ignoriere, denn ich liebe Apfelkuchen und -gebäck in allen Formen. Da muss ich dann eben durch : ) Das Törtchen sollte frisch und luftig werden und der Rhabarber im Vordergrund stehen. Ich weiß nicht, ob es die Farbe war, aber irgendwie sagte mein Kopf ganz schnell, dass es Grapefruit sein muss. Ich würde meinen, der Kopf hat Recht behalten. Die erste Version des Törtchens hatte noch keinen Fruchtkern und auch die Mousse war ein wenig anders aufgebaut. Auch super lecker, aber Version zwei hat mich noch glücklicher gemacht. Die Rhabarber-Mousse ist himmlisch. Ich könnte sie einfach löffelweise hineinschaufeln. Da fällt mir ein, da war doch noch ein Törtchen im Kühlschrank…

Das Rezept ist durch die verschiedenen Schichten des Törtchens sicherlich etwas aufwendiger. Doch man kann die einzelnen Schritte super aufteilen und auch an verschiedenen Tagen erledigen. So braucht man am letzten Tag nur noch ein bisschen Glasur und Deko herstellen. Oder man lässt es bleiben und schlemmt einfach so drauf los : )

Rezept für 6 Törtchen

  • Fruchtkern
  • 120g Rhabarber
  • 30g Grapefruit (Fruchtfleisch)
  • 50ml Grapefruitsaft + 1EL Zitronensaft
  • 2,5 EL Zucker
  • 2,5 Blätter Gelatine
  • Mousse
  • 140g Rhabarber
  • 75ml Grapefruitsaft
  • 3 Eigelb
  • 50g Zucker
  • 50g Puderzucker
  • 3 Blätter Gelatine
  • 100g Sahne
  • Vanillecreme
  • 4 Eigelb
  • Vanille (1 Schote auskratzen, alternativ 1 TL Extrakt oder Paste)
  • 250ml Milch
  • 50g Zucker
  • Böden
  • 250g Mehl
  • 100g Zucker
  • 100g Butter
  • 0,5 Eigelb
  • Prise  Salz
  • 25ml Milch
  • Glasur (optional)
  • 220ml Rhabarbersaft
  • 80ml Weißwein
  • 120g Gelierzucker 1:3

Für den Mürbeteig Butter und Zucker miteinander glatt rühren. Das Eigelb und eine Prise Salz dazu geben. Zunächst 80g Mehl sowie die Milch unter kneten. Zum Schluss die restlichen 180g Mehl unter kneten und den Teig eine Stunde kühl stellen.
Den Teig ausrollen und passend für die Tarteletteförmchen ausstechen. Boden und Ränder mit Teig auskleiden. Mit einer Gabel einstechen. Der Teig reicht für 8 Förmchen (ca. Ø 8cm). Der Rest kann für Kekse ausgestochen werden.
Den Backofen auf 180° Ober-Unterhitze vorheizen. Die Tarteletteböden 10 Minuten blindbacken (z.B. Backpapier und trockene Hülsenfrüchte darauf geben, oder andere Backförmchen). Danach die Beschwerung entfernen und weitere 10 Minuten backen (Falls Kekse ausgestochen wurden, diese nur 10 – 12 Minuten backen). Die Böden auskühlen lassen.

Für den Fruchtkern Rhabarber und das Grapefruit-Fruchtfleisch (möglichst ohne Schale oder weiße Häutchen) in kleine Stücke schneiden und mit dem Saft und dem Zucker in einen kleinen Topf geben. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen lassen. Die Früchte kochen bis der Rhabarber weich ist. Dann die Gelatine in der warmen Masse auflösen. Die Fruchtmasse in kleine runde Förmchen aus Silikon geben (ca. Ø 4cm) und einfrieren.

Für die Rhabarber-Grapefruit-Mousse den Rhabarber in Stücke schneiden. Zusammen mit dem Saft, dem Zucker und der Vanille in einem Topf weichkochen. Anschließend pürieren und durch ein feines Sieb streichen. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Sahne steif schlagen und beiseite stellen. Die Eigelbe mit dem Puderzucker über einem Wasserbad schaumig aufschlagen. Die Gelatine in der warmen Ei-Masse auflösen. Die Masse mit dem Fruchtmus verrühren und etwas abkühlen lassen. Wenn sie zu gelieren beginnt, die steife Sahne unterziehen. Die Mousse in Halbkugelformen füllen (6 Stück, ca. Ø 7cm). Die gefrorenen Fruchtkerne in die Mousse drücken und mit etwas Mousse abschließen. Das Ganze wieder einfrieren.

Für die Vanillecreme Eigelbe und Zucker cremig aufschlagen. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Milch und Vanille aufkochen. Die heiße Milch in einem dünnen Strahl zur Zucker-Ei-Masse geben. Danach alles zurück in den Topf kippen. Vorsichtig erhitzen bis die Masse etwas eindickt. Sie darf auf keinen Fall kochen, da sonst das Eigelb gerinnt. 82° sind ein guter Anhaltspunkt. Die Gelatine in der warmen Vanillemasse auflösen. Die Masse anschließend in die Tarteletteförmchen füllen und in den Kühlschrank stellen.

Für die Glasur den Saft mit dem Weißwein und dem Gelierzucker 2- 3 Minuten kochen (Anweisungen der Packung folgen).  Die Mischung abkühlen lassen bis die dickflüssiger wird. Das kann eine ganze Weile dauern. Dann die Mousse-Halbkugeln aus der Form drücken und die Glasur darüber gießen. Die Kuppeln anschließend auf die Böden mit der Vanillecreme setzen und nach Belieben dekorieren. Dabei auf mittiges Platzieren achten, da die Dekoration herunterrutschen könnte, wenn die Glasur noch recht flüssig ist.

Mit der Glasur sehen die Törtchen noch hübscher aus. Durch den Saft und den Weißwein wird der spritzige Fruchtgeschmack unterstützt. Einen Tag später haben die Törtchen die Glasur aufgesogen. Daher sollten die Törtchen wohl eher am Tag selbst dekoriert werden. Dafür muss auf jeden Fall genug Zeit eingeplant werden, denn die Glasur braucht eine ganze Weile, bis sie nach dem Kochen abkühlt. Erst wenn sie dickflüssiger ist, wird sie über die Törtchen gegossen. Sollte die Zeit einen Strich durch die Rechnung machen, schmecken sie aber auch ohne die Glasur.

Damit die Törtchen es bis auf die Kaffetafel schaffen, müssen sie bei mir noch eine Autofahrt überstehen – denn Ostern wird bei Mama gefeiert. Das heißt vorsichtig fahren und gleichzeitig dem Mann auf die Finger hauen – denn diese Törtchen in Reichweite zu sehen und sie einfach nur festzuhalten ohne sofort probieren zu dürfen ist schon ganz schön schwer ; )

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