Es ist März 2020 und wer hätte gedacht, dass man sich jemals so freuen würde im Laden ein Kilo Mehl und ein Päckchen Hefe zu bekommen. Aber so ist das zu Zeiten von Corona nun mal. Glücklicherweise bin ich im Moment noch ganz gut mit Mehl ausgestattet und kann weiter Rezepte testen. Nur die Sache mit den Testessern gestaltet sich zurzeit etwas kompliziert. Der Mann ist im Homeoffice, daher fallen die Arbeitskollegen als Abnehmer schonmal weg. Ich darf allerdings auch nicht arbeiten und Familie und Freunde sehen ist auch nicht drin. Einziger Ausweg – Kuchenlieferungen. Nachdem ich letzte Woche eine Ladung Tartelettes an Freunde abgeben konnte – Übergabe an der Haustüre – würde ich sagen, dass jetzt mal die Family dran ist (Hallo Mama! ? ). Das nächste Experiment werde ich also zu Hause abliefern. Und es wird Rhabarber beinhalten. Jaaaa, er ist wieder da. Meine Notration im Tiefkühler ist verbraucht, doch ich habe nun auch schon zweimal frischen gekauft und bin schon wieder im Fieber.
Da im Moment wohl alle eher für kleinere Runden backen, bleiben die Portionsgrößen dementsprechend kleiner. Das Rezept für den Rhabarberkuchen mit Baiserhäubchen ist für eine 20x20cm Form gedacht. Wer ein großes Backblech backen möchte, verdreifacht die Zutaten. Der Kuchen ist wunderbar locker und fruchtig, einfach herzustellen und eignet sich super für den Osterkaffee – egal ob in großer oder ganz kleiner Runde.
Rezept für eine 20x20cm Form
- 120g weiche Butter
- 120g + 100g Zucker
- 2 Eier + 2 Eiweiß
- 85g saure Sahne
- 1 TL Vanilleextrakt
- 120g Mehl
- 1 TL Backpulver
- Prise Salz
- 150g Rhabarber, klein geschnitten
- 1 EL brauner Zucker
Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Butter mit 120g Zucker mehrere Minuten luftig aufschlagen. Die beiden Eier einzeln unterrühren. Anschließend saure Sahne und Vanilleextrakt einrühren. Mehl, Backpulver und Salz mischen und dazu sieben. Kurz verrühren. Anschließend die Rhabarber-Stückchen unterheben. Den Teig in eine vorbereitete Form geben (eine runde tut’s natürlich auch). Den braunen Zucker auf dem Kuchen verteilen. Den Kuchen ca. 30 Minuten backen (Stäbchenprobe machen). Nach dem Backen auskühlen lassen.
Eiweiß mit restlichem Zucker steif schlagen. In einen Spritzbeutel mit Lochtülle geben und Tupfen auf den abgekühlten Kuchen spritzen. Die Eiweiß-Tupfen mit einem Küchenbrenner anbräunen (vorsichtig, sonst verbrennen sie). Fertig : )
Das Baiserhäubchen ist eine super Methode, um Eiweiß zu verwerten. Wer kein Eiweiß übrig hat oder kein weiteres Ei „opfern“ möchte, kann natürlich auch einfach einen Schlag Sahne auf den Kuchen geben. Zu Ostern würde sich auch anbieten, das Eiweiß trotzdem zu verwenden und das Eigelb für selbstgemachten Eierlikör zu nutzen. Apropos… da könnte ich auch nochmal vorsorgen. ?