Torten-Advent: Pistazien-Orangen-Torte

Letztes Jahr habe ich meine Kategorie „Torten-Advent“ gestartet, um Tortenrezepte zu sammeln, die super in die Weihnachtszeit passen. Für jeden Adventssonntag gab es eine Torte. Heute ist wieder ein Adventssonntag. Doch heute kann ich euch nicht nur eine neue weihnachtliche Torte präsentieren, sondern viele weitere Kreationen von anderen Bloggern gleich dazu. Das Thema für unser weihnachtliches Blog-Event lautet „Tannenbaum“. Daher habe ich meinem Törtchen einen kleinen Tannenbaum unter einem Sternenhimmel verpasst. Bei den anderen lieben Bloggerinnen findet ihr weitere Torten, Kekse, Buchteln, Cupcakes und vieles mehr im Tannenbaum-Look. Die komplette Link-Liste findet ihr weiter unten. Schaut unbedingt mal vorbei.

Mein erstes Advents-Törtchen für dieses Jahr (ich weiß noch nicht, ob es wieder vier werden. Aber mindestens ein weiteres ist bereits in den Startlöchern) besteht aus Orangenböden mit gehackten Pistazien. Diese werden mit Orangen-Sirup getränkt. Dazu kommt eine Pistazien-Creme (Oh mein Gott – ich liebe sie!!!) und eine weiße Schoko-Buttercreme als Hülle. Mein Tannenbaum besteht ebenfalls aus Buttercreme. Die Technik für den Tannenbaum nennt man „painted buttercream“. Im Grunde wird dabei Buttercreme in verschiedenen Formen auf die Torte „gespachtelt“ um einen leichten 3-D-Effekt zu kreieren. Vor allem für abstrakte Muster und Blüten ist die Technik sehr beliebt. Die Zuckersterne, die meine Torte komplett machen, sind selbst-gekauft ; )
Weiter unten verrate ich übrigens noch, was alle so schiefgelaufen ist, damit ihr es besser machen könnt. Viel Spaß!

Rezept für eine Ø15cm Torte

  • Böden
  • 4 Eier
  • 180g + 75g Zucker
  • 20g Vanillezucker
  • Prise Salz
  • 3 Orangen
  • 170g Pflanzenöl
  • 50g gehackte Pistazien
  • 300g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • Pistazien-Creme
  • 80g ungesüßtes Pistazienmus
  • 75g Milch
  • 120g + 75g Sahne
  • 20g Zucker
  • 50g weiße Kuvertüre
  • 3 Blätter Gelatine
  • weiße Schoko-Buttercreme
  • 3 Eiweiß
  • 150g Zucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 250g Butter, zimmerwarm
  • 150g weiße Kuvertüre
  • ggf. Lebensmittelfarbe
  • ggf. Velvetspray, Zuckersterne
  • ggf. essbares Goldpuder

Die Böden backen: Hier kommt es darauf an, wie viele Backformen ihr habt. Ich würde empfehlen, den Teig ggf. in mehreren Portionen zuzubereiten. Ich habe zwei Ø15cm Backformen. Also habe ich zwei Teigansätze gemacht, so dass die Böden jeweils einzeln gebacken werden konnten. Man sollte vermeiden, einen Teig zu früh zuzubereiten, wenn dieser dann noch lange stehen muss, bevor er gebacken werden kann, weil z.B. die Backform noch belegt ist.
Anleitung für nur einen Ansatz (ggf. Mengen teilen): Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen. 4 Eier mit 180g Zucker, Vanillezucker und einer Prise Salz ca. 6 Minuten schlagen. 2 Orangen auspressen. Dies sollte ca. 200g Saft ergeben. Saft mit Öl mischen und unter die Eimasse rühren. Gehackte Pistazien unterheben. Mehl mit Backpulver mischen und über die restlichen Zutaten sieben. Mit einem Spatel vorsichtig unterheben bis ein einheitlicher Teig entstanden ist (nicht zu viel rühren!). Den Teig auf die Formen verteilen und ca. 35 Minuten backen.
Die dritte Orange auspressen und den Saft mit 75g Zucker in einen Topf geben. Aufkochen und ca. 10 Minuten köcheln lassen. Die Tortenböden nach dem Backen etwas abkühlen lassen und mit diesem Sirup tränken (ca. 2 EL pro Boden). Die Böden vollständig auskühlen lassen.

Die Buttercreme zubereiten: Die Kuvertüre hacken und über einem Wasserbad schmelzen. Danach etwas abkühlen lassen.
Eiweiß und Zucker in eine Metallschüssel geben und verrühren. Die Schüssel über einem Topf mit köchelndem Wasser platzieren. Die Eiweiß-Mischung unter gelegentlichem Rühren auf ca. 70°C erhitzen. Die Schüssel vom Wasserbad entfernen. Das Eiweiß so lange schlagen, bis es abgekühlt ist (ca. 10 Minuten). Den Vanilleextrakt hinzugeben. Die Butter löffelweise unter Rühren hinzufügen. Anschließend die flüssige Schokolade unterrühren. Ist alles gut vermischt, die Buttercreme einige Minuten aufschlagen, bis sie geschmeidig ist. Bis zur Verwendung bei Zimmertemperatur stehen lassen. Evtl. kurz vorher nochmal aufschlagen.

Die Pistaziencreme zubereiten: Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen lassen. Die Kuvertüre fein hacken und in eine Schüssel geben. Milch, Sahne und Zucker in einem Topf erhitzen, bis der Zucker aufgelöst ist. Die Gelatine in der heißen Flüssigkeit auflösen. Die heiße Mischung über die Kuvertüre gießen. Kurz warten und verrühren. Anschließend das Pistazienmus hinzufügen. Alles zusammen pürieren und etwas abkühlen lassen. Wenn die Masse beginnt zu gelieren, Sahne fast steif schlagen und in drei Portionen unterheben.

Torte zusammenbauen: Mit einem Tortenboden beginnen. Einen Teil der Buttercreme in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle geben und einen Buttercreme-Ring außen auf den Boden spritzen. Ca. 1/3 der Pistaziencreme in die Mitte des Rings geben und glatt streichen. Die Füllung darf nicht höher als der Rand sein. Den nächsten Boden auflegen und ebenso verfahren. Den letzten Boden verkehrt herum as Deckel auflegen. Die Torte dünn mit Buttercreme einstreichen, um die Krümel zu binden. Ca. 20 Minuten in den Kühlschrank stellen. Danach weitere Buttercreme auf Ränder und Deckel auftragen. Mit einer Palette oder einer großen Teigkarte glatt streichen. Erneut kalt stellen.

Die Deko: Einen kleinen Teil Buttercreme (es reicht ein Teelöffel) abnehmen und braun einfärben. Ich habe dazu rote und schwarze Lebensmittelfarbe verwendet (da ich keine braune hatte). Einen weiteren Teil grün einfärben (Auch hier wird nicht sehr viel gebraucht, vielleicht 2 Esslöffel). Die Form des Tannenbaums mit einem Zahnstocher in etwa einritzen. Das hilft sehr bei der Orientierung. Um die grüne Buttercreme aufzutragen, braucht man eine Winkelpalette, die spitz zuläuft. Auf einem Stück Backpapier kann man gut üben, wie viel Buttercreme man braucht, um einen kleinen Bereich abzudecken. Für den Stamm eine kleine rechteckige Fläche mit der braunen Buttercreme bedecken. Mit einem Zahnstocher können senkrechte Linien gezogen werden. Für das Grün etwas Buttercreme auf die Winkelpalette geben, jeweils unten ansetzen und die Palette mit einem kleinen Schwung (Handgelenk „flicken“) nach oben wegziehen. Für einen dreidimensionalen Look kann hier und da vorsichtig eine zweite Schicht aufgetragen bzw. überlappend gearbeitet werden. Für den „Schnee“ habe ich etwas weißes Velvet-Spray auf die Torte gesprüht. Man könnte auch „süßen Schnee“ – einen Puderzucker für Deko-Zwecke, der sich auf feuchten Untergründen nicht löst – probieren. Die Zuckersterne kann man einfach etwas andrücken. Ein wenig essbares Goldpuder habe ich auch noch auf den Rand und den Baum gegeben, deswegen schimmert er ein bisschen. Geschafft ; )

Ihr wollte mehr Tannenbäume? Dann geht es hier zu den anderen Blogerinnen und ihren weihnachtlichen Werken:

Troubleshooting – Was nicht so geklappt hat. Oh Mann… Das ist mir bisher tatsächlich noch nie passiert. Aber diese Böden wollten einfach nicht so wie ich. Glaubt es oder nicht, aber ich habe diese Tortenböden tatsächlich fünfmal gebacken!!! Ich dachte, ich werde verrückt. Mehr als zwei Versuche habe ich bisher eigentlich nie gebraucht. Aber irgendwie wollte sich wohl der Orangensaft nicht so recht mit dem Rest vertragen. Bei Versuch eins bis drei waren die Böden leider sehr „tätschig“. Das heißt eher kompakt und sie wirkten als wären sie nicht durchgebacken, was sie aber waren. Das könnt ihr auch auf dem Bild unten sehen. Denn die Fotos sind schon mit Tortenboden Nr. 1 entstanden. (Gut geschmeckt haben sie übrigens trotzdem.) Versuch vier lieferte einen ganz ordentlichen Boden, der mir für diese Torte allerdings etwas zu fest und flach war. (Ich habe aber einen sehr guten anderen Einsatz für ihn.) Versuch fünf lieferte schließlich endlich was ich wollte, so dass ich euch hier das beste Rezept vorstellen kann. Hier habe nur Öl anstelle von Butter genutzt und zuerst die Eier längere Zeit schön cremig geschlagen. Folgende Tipps würde ich aus meinen Backfails ziehen:

  • Ein Rührteig bei dem zuerst die Butter mit dem Zucker verschlagen wird, verträgt nicht allzu viel zusätzliche Flüssigkeit. (Bei mir z.B. der Orangensaft.)
  • Zuviel Teig ist zu schwer für kleine Backformen. Lieber den Teig auf mehrere Formen aufteilen und die Böden einzeln backen.
  • Längeres Schlagen der Eier verleiht ihnen Stabilität.
  • Mehl hingegen sollte nur kurz untergehoben werden.
  • Diesen Teig lieber bei etwas niedriger Temperatur länger backen als anders herum.
  • Nicht aufgeben ; )

Ach ja, fast vergessen. Ich wünsche euch einen schönen ersten Advent!


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