Dieser Kuchen ist ein bisschen wie der diesjährige Sommer – ein bisschen spät, aber dann richtig gut. Der Beitrag war eigentlich für August geplant, aber es geht ein wenig drunter und drüber. Auf einmal sind die Sommerferien vorbei und die Zeit wird knapp. Doch bevor es richtig herbstlich wird, möchte ich euch noch ein, zwei Sommerrezepte näher bringen. Und so wie es im Moment aussieht, bleibt uns der Sommer ja auch noch ein bisschen erhalten.
Als Erstes könnten wir uns darüber streiten, ob der Käsekuchen denn nun no-bake oder bake ist. Der Käsekuchen wird kalt angerührt und bleibt dem Backofen fern. Ebenso wird kein Backofen für den Boden aus Haferkeksen benötigt. Die fruchtigen und richtig sommerlichen Aprikosen, die als Püree durch die Creme gezogen werden und auch als Topping den Kuchen zieren, werden jedoch vorher im Backofen geröstet, so dass sie ihr wunderbares Aroma entfalten. Das heißt, dass ihr nicht ganz ohne Backen auskommt, auch wenn es nicht der Kuchen selbst ist, der im Backofen landet. Taddaaa – der teilweise gebackene no-bake Cheesecake. 😇
Das braucht ihr: Eine ca. 20x20cm große Form. Eine Backform mit abnehmbarem Boden wäre toll, doch eine Auflaufform, die ihr mit Backpapier auskleidet, tut es auch. Diese könnt ihr auch gut im ersten Schritt für die Aprikosen nutzen. Ein Handmixer und ein Pürierstab dazu und ihr könnt loslegen. Hier kommt das Rezept:
Rezept für eine 20x20cm Backform
- Boden
- 200g Haferkekse
- 65g Butter
- Fruchtfüllung
- 500g Aprikosen
- 20g brauner Zucker
- 4,5 Blätter Gelatine
- Cheesecake
- 450g Frischkäse
- 200g Schmand
- 250g Sahne
- 80 + 20g Zucker
- 10,5 Blätter Gelatine
Die Aprikosen vorbereiten: Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Aprikosen waschen, halbieren und entsteinen. In eine Auflaufform geben und mit dem braunen Zucker mischen. Die Aprikosen ca. 30 Minuten rösten, dann aus dem Backofen nehmen. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Nach dem Backen ca. 350g der Aprikosen abnehmen (Früchte, aber auch den entstandenen Sirup) und pürieren – Vorsicht vor heißen Spritzern. Die Gelatine im Püree auflösen. Gut verrühren, beiseite stellen und abkühlen lassen.
Für den Boden die Haferkekse in einen Gefrierbeutel geben und z.B. mit einem Nudelholz oder einem Fleischhammer zerbröseln. Die Butter schmelzen. Keksbrösel mit Butter mischen. Backform mit Backpapier auslegen. Die Mischung in die Backform geben, verteilen und gut andrücken. Den Keksboden kühlstellen.
Für die Cheesecake-Creme Frischkäse, Schmand und 80g Zucker miteinander verrühren.
Die Sahne mit dem restlichen Zucker (20g) steif schlagen. Anschließend die Sahne unter die Frischkäsecreme ziehen.
In etwa die Hälfte der Creme auf dem Keksboden verteilen. Nun die Hälfte des abgekühlten Fruchtpürees darauf verteilen. Die restliche Creme und das restliche Püree verteilen. Mit einer Gabel etwas unterheben und dann glatt streichen. Den Kuchen mindestens drei Stunden kühlen, dann ist er bereit zum Servieren. Restliche Aprikosen oben auf dem Kuchen verteilen.
Der Käsekuchen funktioniert ganz wunderbar auch mit anderen Früchten. Welche sind eure Spätsommer-Lieblinge? Geröstete Pfirsiche wären grandios. Sollte es euch doch zu warm sein, könnt ihr auch auf das Rösten verzichten und einen echten no-bake Kuchen daraus machen (wobei ich euch das Rösten nur ans Herz legen kann). Ebenso lecker: Püriert eure Lieblingsbeeren, passt den Zucker nach Geschmack an. Löst eure Gelatine im Topf auf, vermischt sie zügig mit den Beeren und zieht eure Mischung unter die Frischkäse-Creme. „Wässrige“ Früchte könnten nach Gelatine verlangen. Verwendet für 500g Früchte bis zu 6 Blätter Gelatine. Viel Spaß beim Ausprobieren und einen wunderbaren Spätsommer!