So, jetzt gibt es doch noch schnell ein Plätzchenrezept. Vielleicht habt ihr ja am Wochenende nochmal Lust zu backen. Da unsere Keksdose sich irgendwie immer von ganz alleine leert, muss ich auch nochmal schnell ran. Für Ausstechplätzchen habe ich dann meist keine Geduld, obwohl ich sie sehr mag. Aber ein bisschen mit Teig matschen geht immer. Hihi.
Also das hier ist meine (diesjährige?) Version der sogenannten „Husarenkrapfen“ oder „Engelsaugen“. Irgendwie mag ich beide Namen nicht besonders. Ich glaube das liegt daran, dass es die Plätzchen bei uns einfach nie gab und ich somit keinen Namen von zu Hause mitbekommen habe. Und nun fehlt mir der Bezug. „Engelsaugen“ ist doch auch ein bisschen gruselig, oder? Welche Junkie-Engel hat denn bitte solch blutunterlaufene, rote Augen???
Die Plätzchen bekommen also jetzt von mir einen neuen Namen verpasst: Ich nenne sie Schoko-Kirsch Brudis. Erstens … na ja … weil der Teig eben durch Kakao schokoladiger schmeckt als die Originalversion und ich Kirschmarmelade verwende. Und zweitens, weil es für meinen Bruder nur eine einzige „gültige“ Geschmacksrichtung für Süßspeisen gibt – nämlich Schoko in Kombination mit Kirsch. Diesen Wunsch ignoriere ich meist. Aber diese Plätzchen sind nur für ihn ; )
Rezept für ca. 25 – 30 Plätzchen
- ca. 200g Kirschmarmelade (meine hatte Stückchen – schadet nicht)
- 120g Butter
- 40g Zucker
- 25g brauner Zucker
- 75g gemahlene Mandeln
- 125g Mehl
- 25g Kakao (ungesüßt, zum Backen)
- 1 TL Vanilleextrakt
- 0,5 TL Zimt
- nach Belieben 1 Msp. Nelke und/oder Anis
- Prise Salz
Die Kirschmarmelade in einen Topf geben und bei niedriger Hitze etwas flüssiger werden lassen.
Für den Teig zuerst Butter und Zucker gut verrühren. Anschließend alle weiteren Zutaten hinzugeben und einen einheitlichen Teig kneten. Von dem Teig Stückchen abzupfen und daraus mit den Händen Kugeln formen. Diese auf ein Backblech mit Backpapier legen und sie dann mit zwei Fingern ein wenig platter drücken. Die Plätzchen werden beim Backen noch etwas zerlaufen, daher sollten die Kugeln nicht zu groß sein.
Sind alle Kugeln auf dem Blech, werden mit dem Stiel eines Holz-Kochlöffels die Mulden geformt. Den Kochlöffel zwischen den Fingern drehen und ein Loch in den Teig drücken. Dann das Loch mit leichten kreisenden Bewegungen vergrößern. Den Boden des Plätzchens nicht ganz durchbohren.
Die warme Marmelade mit einem Teelöffel in die Vertiefungen geben.
Das gesamte Backblech nun eine Stunde einfrieren. Dann den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und die Plätzchen ca. 14 Minuten backen.
Ganz einfach, oder? „Brudis“ gefällt mir super. Hört sich niedlich an und ist leicht auszusprechen. Tatsächlich nenne ich meinen Bruder nie so. Haha. Dafür habe ich heute direkt noch eine zweite Ladung „Brudis“ gebacken. Ich probiere noch eine andere Füllung aus. Hat sich schon wieder erledigt mit Schoko-Kirsch. Armer Brudi ; )