Holunderblüte & Orange – eine Wickeltorte

Blüht der Holunder bei euch noch? Hier ist die Blüte leider schon vorbei. Meinen alljährlichen Vorrat an Holunderblütengelee habe ich mir aber natürlich schon gesichert. Die Gläschen warten nun im Vorratsschrank auf den Einsatz und im Kühlschrank ist das letzte Gläschen vom letzten Jahr geöffnet.
Meist findet das leckere Gelee, welches ich selbst mit Holunderblüten einkoche, als Brotaufstrich auf dem Sonntagsbrötchen seinen Einsatz. Aber heute habe ich eine noch viel bessere Verwendung dafür -nämlich in einer köstlichen Torte. Zusammen mit Orange, Mascarpone und fluffigen Biskuitböden einfach die perfekte Köstlichkeit für den Sommeranfang.

Für die raffinierte Wickeltorte braucht ihr nicht mal eine Tortenform. Die Böden werden auf dem Blech gebacken. Die Biskuitstreifen werden später mit der Creme einfach aufgerollt. Beim Anschnitt zeigt sich dann das Streifenmuster, welches – im Gegensatz zu den meisten normalen Torten – vertikal verläuft.

Sollte bei euch der Holunder noch blühen, findet ihr auf dem Blog auch mein Rezept für Holunderblütengelee und – sirup. Das ist super einfach. Probiert es ruhig mal aus. Natürlich könnt ihr auch eine gekaufte Version verwenden, oder vielleicht habt ihr ja eine liebe Tante oder Oma, die euch ausstatten kann? Vielleicht habt ihr ja sogar noch ein Gläschen und wusstet bisher nicht, was ihr damit tun sollt? Die leckere Torte lohnt sich auf alle Fälle.
Die kleine Torte im Rezept reicht für ca. 6 – 8 Personen (ein Stückchen gerechnet). Wenn ihr mehr Böden backt und Creme herstellt, könnt ihr noch mehr Schichten zum Wickeln hinzufügen und sie so größer gestalten. Dekorieren könnt ihr wunderbar mit Orangenscheiben und Schleierkraut, sollte es keine Holunderblüten mehr geben.

Rezept für eine kleine Torte ca. Ø17cm

  • Biskuitböden
  • 6 Eier
  • 180g Zucker
  • Prise Salz
  • 180g Mehl
  • Zeste von 1 Orange
  • 1,5 TL  Backpulver
  • Füllung & Creme
  • 500g Mascarpone
  • 65g Sahne
  • 100g frisch gepresster Orangensaft (1 Orange)
  • 40g Zucker
  • 1 Beutel GelatineFix
  • 120g Holunderblütengelee

Für die Böden den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Eier, Salz und Zucker ca. 6 Minuten hell aufschlagen. Mehl mit Backpulver mischen, über die Eiermasse sieben, und vorsichtig unterheben. 2/3 des Teiges auf einem Backblech verstreichen. 1/3 auf dem zweiten. Hier nur die Hälfte bestreichen, so dass ein langer, schmaler Teigstreifen entsteht. Ca. 22 Minuten backen. Nach der Hälfte der Backzeit die Positionen der Bleche tauschen. Nach dem Backen auf ein neues Stück Backpapier stürzen. Das alte Backpapier vorsichtig abziehen.

Füllung und Zusammensetzung der Torte: Die Mascarpone mit dem Zucker cremig rühren. Nach und nach den Orangensaft einrühren. Die Sahne ebenfalls einrühren. GelatineFix in die Mascarpone-Mischung einrieseln lassen und verrühren. Alles kurz aufschlagen.

Den ganzen Biskuitboden auf dem ersten Backblech einmal längs schneiden, sodass zwei längliche, schmalere Stücke entstehen. Ggf. den dritten Streifen auf dem anderen Blech gerade schneiden. Darauf achten, dass alle drei Streifen gleich breit sind (abmessen!). Je ca. 2 großzügig gehäufte Esslöffel Creme auf den Teigstreifen verstreichen. Darauf jeweils ca. 40g Holunderblütengelee pro Streifen verstreichen. Einen Teigstreifen nun vorsichtig aufrollen. Den anderen ansetzen und weiter um die erste Rolle wickeln. Mit dem dritten Streifen fortfahren. Die Torte nun auf einen Teller aufstellen und mit der restlichen Creme einstreichen. Oben gerne freilassen, damit man das schöne Wickelmuster sieht. Bis zum Servieren kühlen. Nach Belieben dekorieren.

Noch ein kleiner Tipp zur Vorbereitung: Solltet ihr die Torte am Tag vor ihrem Einsatz fertigstellen, kann es gut sein, dass die Creme an der Oberfläche über Nacht im Kühlschrank etwas austrocknet und rissig wird. Geschmacklich ist das kein Problem. Sollte euch die Optik stören, würde ich euch empfehlen, vor dem Servieren 100g Sahne mit einem Teelöffel Zucker aufzuschlagen und die Torte nochmal ganz dünn damit einzustreichen. So könnt ihr die kleinen Risse verstecken und es sieht ein bisschen hübscher aus.

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